Geschichte der Universität Bonn

Die Burschenschaft Marchia wurde 1854 in Bonn als Akademischer Verein Münsterania gegründet und 1857 in Akademischer Verein Marchia (bezogen auf die Grafschaft Mark/Sauerland) umbenannt, dem 1865 die Erklärung zur Burschenschaft Marchia folgte. 1935 aufgelöst erfolgte 1949 die Wiedergründung als Bonner Burschenschaft Marchia. 1955 vereinigte sich die Bonner Burschenschaft Marchia mit der in Düsseldorf gegründeten und später nach Köln verlegten Burschenschaft Marchia Köln zur Burschenschaft Marchia Bonn. Wir sind eine pflichtschlagende Verbindung, die sich zu den Grundsätzen Freiheit, Ehre, Vaterland und Fest, Treu, Wahr bekennt.


Als Burschenschaft haben wir unsere Wurzeln in der Turnbewegung (Ende des 18. Jhrdts./Turnvater Jahn) und den Befreiungskriegen gegen Napoleon. 1815 wurde die erste Burschenschaft (Urburschenschaft) in Jena gegründet, die sich gegen den restaurativen Charakter der Vereinbarungen des Wiener Kongresses und der darin festgelegten weiteren Unmündigkeit des Volkes wandten. Dem Gedankengut und der Einstellung der Urburschenschaft, die 1817 auf dem ersten Wartburgfest verabschiedet wurden, fühlen wir uns auch heute noch verpflichtet. Ausdruck dieser Verpflichtung ist die innere Gliederung der Burschenschaft.


Teil dieser Gliederung sind z. B. die Convente und das Lebensbundprinzip. Convente sind Zusammenkünfte aller Mitglieder des aktiven (studierenden) Teiles unserer Burschenschaft, wo alle Angelegenheiten nach demokratischen Regeln behandelt und entschieden werden. Das Lebensbundprinzip bindet die Mitglieder auch nach dem Studium als sogn. Alte Herren an die Burschenschaft und gibt den studierenden Bundesbrüdern so die Möglichkeit, von den Erfahrungen und der Unterstützung vorangegangener Generationen zu profitieren, z.B. durch günstige Zimmer, Informationen über andere Studiengänge oder Hilfe bei der Arbeitsplatzsuche nach dem Studium. Wesentlicher Bestandteil des Bundeslebens ist die Förderung von Interesse und Auseinandersetzung mit Geschichte, Politik und gesellschaftlichen Entwicklungen, um eine Entwicklung der Mitglieder zu kritikfähigen und verantwortungsbewußten Bürgern zu fördern. Zu diesem Zweck veranstalten wir regelmäßig Informationsabende (Burschenschaftliche Abende), die den häufig recht engen Rahmen des Studiums erweitern.